Single, Vollzeitjob & Hund – Geht das überhaupt?": Ein ehrlicher Bericht und Tipps zur Vereinbarkeit
Der Survival-Guide: 5 Voraussetzungen, damit es funktioniert
Damit das Projekt „Single mit Hund und Job“ nicht im Chaos endet, sollten laut Experten und erfahrenen Haltern folgende Punkte geklärt sein:
1. Das Sicherheitsnetz (Plan B ist Pflicht)
Als Single ist man der „Single Point of Failure“. Was passiert bei einer Grippe? Was bei einer unerwarteten Überstunde?
Die Lösung: Ein verlässliches Netzwerk ist unverzichtbar. Das können professionelle Gassiservices sein, aber auch Freunde, Familie oder Nachbarn, die im Notfall oder regelmäßig einspringen. Ohne Backup geht es nicht.
2. Die richtige Wahl des Hundes
Nicht jeder Hund passt in dieses Lebensmodell.
Energielevel: Hochaktive Arbeitshunderassen (wie Border Collies oder Huskys) sind oft unterfordert, wenn sie den Tag über ruhen müssen. Gemütlichere Rassen oder ältere Hunde eignen sich oft besser.
Keine Welpen: Einen Welpen stubenrein zu bekommen und zu erziehen, ist ein 24/7-Job. Für Vollzeitberufstätige ist ein erwachsener Hund (z.B. aus dem Tierschutz oder von Privat), der das Alleinebleiben bereits kennt, meist die realistischere Wahl.
3. Homeoffice & Flexible Arbeitszeiten
Die moderne Arbeitswelt spielt Hundehaltern in die Karten.
Hybrid-Arbeit: Wer 2-3 Tage im Homeoffice arbeiten kann, entlastet den Hund und sich selbst enorm.
Bürohund: Darf der Hund mit zur Arbeit? Das ist oft die ideale Lösung. Doch auch hier gilt: Der Hund muss bürotauglich sein und braucht Pausen vom Trubel.
4. Quality Time statt Quantität
Wer arbeitet, hat weniger Zeit – also muss diese Zeit intensiv genutzt werden.
Auslastung: Es geht nicht nur ums „Gassigehen“. Kopfarbeit, Suchspiele oder Tricktraining lasten einen Hund oft in kürzerer Zeit besser aus als reines Laufen.
Routine: Feste Abläufe am Morgen und Abend geben dem Hund Sicherheit und helfen ihm, die Ruhephasen während der Arbeitszeit zu akzeptieren.
5. Ehrlichkeit zu sich selbst
Wer dieses Modell leben will, muss bereit sein, sein Leben umzukrempeln. Es bedeutet oft Verzicht auf andere Hobbys oder lange Ausgehabende. Die Frage lautet nicht nur „Will ich einen Hund?“, sondern „Bin ich bereit, meinen Lebensstil für die nächsten 10-15 Jahre radikal anzupassen?“
Fazit: Eine bewusste Entscheidung
Single, Vollzeitjob und Hund ist möglich, aber es ist kein „Nebenbei-Projekt“. Es erfordert ein hervorragendes Zeitmanagement, finanzielle Rücklagen für Betreuung und die Bereitschaft, die eigenen Bedürfnisse oft hintenanzustellen.
Wer diese Voraussetzungen schafft, wird jedoch reich belohnt: Mit einem Partner an der Seite, der einen bedingungslos liebt und jeden stressigen Arbeitstag vergessen lässt, sobald man die Wohnungstür öffnet.
Wie seht ihr das? Habt ihr Erfahrungen mit diesem Modell oder plant ihr gerade die Anschaffung eines Hundes trotz Vollzeitjob? Teilt eure Gedanken gerne in den Kommentaren!
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