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Das Einmaleins der Hunde-Ernährung: Was ist wirklich drin in Hundefutter?
Hunde sind nicht nur unsere besten Freunde, sondern auch Familienmitglieder, und wir wollen natürlich nur das Beste für sie. Das gilt besonders für ihre Ernährung. Aber wenn man vor dem überfüllten Regal im Zoofachhandel steht, stellt sich schnell die Frage: Was ist eigentlich das richtige Futter für meinen Hund?
Die schiere Auswahl an Nassfutter, Trockenfutter, Barf-Menüs und Spezialdiäten kann einen überfordern. Doch wenn man die Grundlagen versteht, ist die Entscheidung gar nicht so schwer.
Ein Blick auf die Zutatenliste: Das sollte drin sein
Egal, für welche Futterart Sie sich entscheiden, die Zutatenliste ist der wichtigste Anhaltspunkt. Schauen Sie immer, was an erster Stelle steht – das ist die Zutat, von der am meisten im Futter enthalten ist.
* Fleisch oder Fisch als Hauptzutat: Ein hochwertiges Futter sollte Fleisch (z. B. Huhn, Rind, Lamm) oder Fisch (z. B. Lachs, Hering) an erster Stelle nennen. Achten Sie auf klare Bezeichnungen wie „frisches Huhn“ oder „getrocknetes Rindfleisch“ und meiden Sie ungenaue Formulierungen wie „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“. Solche Bezeichnungen können alles Mögliche beinhalten, von minderwertigen Schlachtabfällen bis hin zu Federn und Klauen.
* Gesunde Kohlenhydrate: Hunde können Kohlenhydrate gut verwerten, wenn sie aus den richtigen Quellen stammen. Gute Beispiele sind Süßkartoffeln, Kürbis, Erbsen oder brauner Reis. Sie liefern Energie und wichtige Ballaststoffe für eine gesunde Verdauung. Weizen, Mais oder Soja, die oft in minderwertigem Futter verwendet werden, können hingegen zu Unverträglichkeiten führen.
* Obst und Gemüse: Ein wenig Obst und Gemüse im Futter liefert wertvolle Vitamine und Mineralstoffe. Karotten, Äpfel, Spinat oder Heidelbeeren sind tolle Ergänzungen.
* Wichtige Zusätze: Hochwertiges Futter enthält oft auch Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren (oft aus Lachsöl oder Leinsamen), die gut für Haut und Fell sind, sowie Präbiotika für eine gesunde Darmflora.
Trockenfutter vs. Nassfutter: Was ist besser?
Beide Futterarten haben Vor- und Nachteile.
* Trockenfutter ist meist preisgünstiger und einfacher zu lagern. Es hilft durch das Kauen, die Zähne zu reinigen und kann mit speziellen Zusätzen die Zahngesundheit unterstützen. Wichtig ist, dass Ihr Hund immer genug frisches Wasser zur Verfügung hat, da Trockenfutter einen geringeren Feuchtigkeitsgehalt hat.
* Nassfutter hat einen hohen Wasseranteil, was die Flüssigkeitszufuhr Ihres Hundes verbessert. Viele Hunde empfinden Nassfutter auch als schmackhafter. Es ist jedoch in der Regel teurer und öffnet nach dem Öffnen nur begrenzt haltbar.
Eine Mischfütterung kann auch eine gute Option sein. Man füttert morgens Trockenfutter und abends Nassfutter oder mischt beides.
Barfen: Rohfütterung als Alternative
BARF steht für „Biologisch Artgerechte Roh-Fütterung“. Dabei stellen Sie die Mahlzeiten Ihres Hundes selbst aus rohem Fleisch, Knochen, Innereien, Gemüse und Obst zusammen.
* Vorteile: Sie haben die volle Kontrolle über die Zutaten. Viele Barfer berichten von einem glänzenderen Fell, weniger Geruch und einer besseren Verdauung bei ihrem Hund.
* Nachteile: BARF erfordert viel Wissen über die Nährstoffbedürfnisse von Hunden, um Mangelerscheinungen zu vermeiden. Die Zubereitung ist aufwendiger und erfordert viel Platz im Gefrierschrank. Auch das Risiko von Keimen wie Salmonellen ist höher. Wenn Sie sich für BARF entscheiden, lassen Sie sich am besten von einem erfahrenen Tierarzt oder Ernährungsberater beraten.
Wichtige Tipps zum Schluss
* Jeder Hund ist anders: Welpen, Senioren, sportliche Hunde oder Hunde mit Allergien haben unterschiedliche Bedürfnisse. Wählen Sie ein Futter, das zum Alter, Gewicht und Aktivitätslevel Ihres Hundes passt.
* Umstellung langsam angehen: Wenn Sie das Futter wechseln, mischen Sie das neue Futter schrittweise unter das alte, um den Magen Ihres Hundes nicht zu überfordern.
* Wenig ist oft mehr: Leckerchen sollten nur einen kleinen Teil der täglichen Kalorien ausmachen.
Die Wahl des richtigen Hundefutters ist eine wichtige Entscheidung für die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Vierbeiners. Nehmen Sie sich die Zeit, die Zutatenliste zu studieren und finden Sie heraus, was am besten zu Ihrem Hund passt.
Und jetzt sind Sie dran: Was füttern Sie Ihrem Hund und warum haben Sie sich dafür entschieden? Teilen Sie Ihre Erfahru
ngen in den Kommentaren!
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